Genuss | 26. Oktober 2020 | Daniel Adler
Friedrich Kaffee & Bar
Feine Drinks in lässiger Atmosphäre
In der Heidelberger Altstadt traf sich unser About Heidelberg Team mit Tom Zsanko in seiner FriedrichBar. Das Ambiente ist mit gemütlichen Sofas, Couchtischen, diversen Pflanzen und einem Plattenspieler eingerichtet. Unser erster Eindruck: hier lässt es sich in angenehmer Atmosphäre entspannen. Und auch die Gäste fühlen sich wohl, in der einen Ecke wird am Laptop bei einer Tasse Kaffee gearbeitet, draußen treffen sich Freunde und trinken etwas Kühles und ein Stammkunde sitzt an der Bar und unterhält sich mit dem Barkeeper.
„Unser Gäste Publikum ist angenehm bunt gemischt. Und das finde ich auch gut so. Man kann nicht sagen, dass wir eine Studentenkneipe, Spießerkneipe oder Hipsterkneipe sind. Da gibt es keine wirkliche Einordnung. Eher ein schöner Ort der Begegnung für all Jene“,
beschreibt Tom witzelnd.
Viele Kunden kommen immer wieder ins Friedrich und so hat sich über die Jahre eine große Stammkundschaft aufgebaut. Das Café gibt es insgesamt schon seit sieben Jahren. Damals hieß es noch „Fair – Fein – Friedrich“ und war als Shop in Shop konzipiert. In erster Linie wurden dort Kleidung und Accessoires verkauft und nebenbei Kaffee sowie kleine Snacks und Kuchen angeboten. Alles unter dem Konzept des fairen Konsums. Irgendwann stellte der damalige Besitzer fest, dass der gastronomische Teil besser lief und spätestens seitdem die Couch in dem Laden stand, wurde das Friedrich als gemütliches Café entdeckt. Der Shop wurde ausgekoppelt und ist nun durch einen Durchgang mit der Friedrichbar verbunden.
Tom ist gelernter Hotelfachmann und hat 2015 als Barkeeper im Friedrich angefangen. Als er nach zwei Jahren Arbeit erfuhr, dass sein Ex-Chef die Bar verkaufen wollte, ergriff er die Initiative und übernahm das Lokal. Er erzählt uns, was sich seitdem verändert hat:
„Das Grundkonzept ist im Prinzip das Gleiche: wir machen morgens auf und spätabends zu. Mir sind Atmosphäre und unsere Produkte sehr wichtig. Ich habe versucht an den wichtigen Rädchen zu drehen und es zu einem coolen und zeitgemäßem Konzept zu entwickeln, dass auch wirtschaftlich ist.“
Die Produkte, die Tom verwendet, sind soweit möglich regional und bio bzw. fair produziert. Neben Kaffee und Kuchen bietet er eine Reihe von täglich frisch und selbst zubereiteten Salaten, Suppen Paninis und Limonaden. Abends kann man aus einer Reihe von selektierten Alkoholika wie Gin, Wermuth, Rum oder Whiskey auswählen. Die Sours und deren Varianten kommen sehr gut bei den Gästen an, hier hat man sich einen guten Ruf „ershaked“.
Vor der Corona-Krise verwandelte sich das Friedrich abends vom gemütlichen Café zu einer gut sortierten Bar mit Drinks, Stimmung und Musik. Die Möbel wurden an die Seite gestellt und die Leute konnten stehen. Zu speziellen Anlässen legte ein DJ im angrenzenden Kleidungsshop Musik auf und man konnte „auf dem Teppich“ tanzen. Zurzeit ist dies natürlich nicht mehr möglich.
„Es ist jetzt einfach ein Deckel drauf, der uns bei kleiner Flamme tot kocht. Das wird so nicht ewig funktionieren. Als ich mir damals Gedanken gemacht habe, wohin das Friedrich und ich gemeinsam gehen könnten, habe ich niemals an eine Kapazitätsgrenze gedacht. Da sind momentan zwei Kräfte, die komplett gegeneinander arbeiten.“,
schildert uns Tom.
Er muss nun andere Lösungen finden, um das Friedrich durchzubringen. Seit dem 01. Oktober ist das Friedrich bereits ab 9 Uhr morgens geöffnet, eine kleine Frühstückskarte mit Süßem und Herzhaftem rundet das Angebot nunmehr ab.
„Eigentlich muß man das Friedrich jetzt nur noch zum Schlafen gehen verlassen…!“,
lacht Tom. Da lässt sich einer nicht unterkriegen.
Wir hoffen natürlich, dass die FriedrichBar die schwierige Zeit der Corona-Krise gutübersteht, sodass wir bald wieder abends in der Bar einen leckeren Drink in der Hand halten und zu der Musik aus den Lautsprechern tanzen können. Die schöne Einrichtung und die guten Produkte sprechen für sich selbst und wir können jedem, der ein Café abseits des Hauptstraßen-Troubles sucht, die Friedrich Kaffee & Bar sehr empfehlen.
von Daniel Adler