
5 Fragen an Felix Grädler
1. Wie erlebst du beruflich den Lockdown?
Als Betreiber einer Musikspielstätte, der halle02 in Heidelberg, waren wir sicher eine der ersten, die vom Lockdown betroffen waren und werden wohl eine der letzten Branchen sein die wieder öffnen werden. Insofern betrifft es uns sehr intensiv. Ich bin Teil des nationalen Krisenstabes der Clubs in Deutschland und somit im intensiven Austausch mit vielen Clubs und natürlich auch den betroffenen Mitarbeiter*innen.
2. Wie erlebst du privat den Lockdown?
Meine private Situation ist natürlich auch etwas überschattet von der beruflichen Dimension, da ich als Selbstständiger ja damit auch existenziell persönlich betroffen bin.
Es ist aber tatsächlich eher die Sorge um unsere Mitarbeiter*Innen, die mich emotional belastet. Aber natürlich bin ich dennoch froh, dass es mir gesundheitlich gut geht.
3. Maskenpflicht, weniger Soziale Kontakte, keine Veranstaltungen … ganz schön hart. Was stört dich am meisten an der Krise?
Mir ist eine persönliche Nähe zu Freunden und Familie sehr wichtig, insofern bedaure ich, dass man sich nur sehr eingeschränkt sehen kann. Auch digitale Kontakte können die emotionalen Bindungen nur sehr begrenzt bereichern. Dennoch finde ich es schwierig, sich zu beschweren, wenn es anderen vor allem gesundheitlich nicht gut geht.
4. Nimmst du auch positive Veränderungen durch die Krise wahr und warum?
Mir gefällt die Wertschätzung für Berufe die vorher nicht so stark wahrgenommen wurden und auch die Erkenntnisse für das, was uns besonders fehlt oder wichtig ist.
Es gibt eine große Hilfsbereitschaft von vielen Menschen, füreinander einzustehen. Das finde ich schön.
5. Was machst Du als Erstes, wenn die Anti-Corona-Maßnahmen wieder aufgehoben sind?
Ich werde mich mit Freunden treffen und versuchen mich über Themen außerhalb des Corona-Virus auszutauschen und das soziale Miteinander noch mehr als vorher zu genießen.